Nach dem 3. Oktober in Dresden: am 17.10. Signal setzen für Respekt und Mitmenschlichkeit in Vielfalt

Bild: Herz statt Hetze Quelle: https://www.facebook.com/HerzStattHetze/?fref=ts

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Der 3. Oktober war für uns Dresdnerinnen und Dresdner erschütternd. Jenseits aller Meinungsunterschiede und gesellschaftlicher Konflikte gilt es immer, den menschlichen Respekt gegenüber anderen zu bewahren. Der Hass, die Häme und die Verachtung, die den Gästen aus ganz Deutschland und darüber hinaus entgegen geschlagen ist, beschämen uns. Dafür möchten wir unsere Gäste um Verzeihung bitten.
Gewiss müssen Debatten über Probleme der Gesellschaft und über unterschiedliche politische Meinungen sein – sie gehören zum Fundament unserer Demokratie. Aber Respekt voreinander auf der Basis unserer Grundrechte und Verfassungsordnung sind notwendig. Demokratie lebt vom Engagement, von der streitigen Debatte der Bürgerinnen und Bürger. Doch wer schreit und andere Menschen anpöbelt, kann nicht Partner im gesellschaftlichen Dialog sein.

Wir kritisieren, dass in dieser Stadt und in diesem Land nach wie vor Gefahren des Neonazismus und des Rechtsextremismus verharmlost und relativiert werden.
Wir beklagen, dass in Dresden immer wieder Initiativen, die zu Kundgebungen und Demonstrationen für mehr Weltoffenheit und Respekt aufrufen, unter den Verdacht des Linksextremismus gestellt werden.
Wir erwarten, dass die Dresdner Versammlungsbehörde und die sächsische Polizei aufhören mit Schikanen bei Anmeldungen und Durchführung von Versammlungen, wie es leider in den letzten Jahren sehr häufig Praxis war.
Wir erwarten, dass die Sächsische Staatsregierung nach den beschämenden Ereignissen vom 3. Oktober endlich entschlossen handelt für ein weltoffenes, freiheitliches, demokratisches Sachsen auf der Basis von Grundgesetz und Sächsischer Verfassung. Zu oft blieben die Ankündigungen in der Vergangenheit leere Versprechen.

Wir laden alle Dresdnerinnen und Dresdner und Menschen in unserer Region, gleich welcher Herkunft oder Weltanschauung, ein, zu den Demonstrationen und zur Kundgebung der Initiative Herz statt Hetze am 17. Oktober in Dresden zu kommen. Wir wünschen uns, dass von diesem Tag ein Signal ausgeht. Ein Signal für Respekt und Mitmenschlichkeit in unserer vielfältigen Gesellschaft.

Netzwerkrat des Netzwerks „Dresden für Alle“

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