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Die Synagoge brennt

15. Juni 2017 @ 19:00 - 21:00

Die Novemberpogrome in Sachsen 1938: Eine Spurensuche

Vortrag und Diskussion
Mit Daniel Ristau (Historiker)

Die antisemitischen Novemberpogrome jähren sich 2018 zum achtzigsten Mal. Sie stellten eine neue Stufe der Eskalation in der Ausgrenzung und Verfolgung von als ‚Juden‘ verfolgten Menschen dar. Mehr als fünfzig kleinere und größere Orte sind für das Gebiet des heutigen Sachsen bislang bekannt, an denen es zu antijüdischen Kundgebungen, Verhaftungen, Gewalttaten bis hin zum Mord, öffentlichen Demütigungen, Wohnungs- und Geschäftsdemolierungen sowie Zerstörungen von Synagogen und Gemeindeeinrichtungen kam. Immer weniger Zeitzeugen können davon noch persönlich berichten. Oft sind es nur bruchstückhafte Bilder, die sich ihnen ins Gedächtnis eingeprägt haben.
Das Projekt „BRUCH|STÜCKE – Die Novemberpogrome in Sachsen 1938“ versucht diese Erinnerungsstücke zusammenzuführen. Es erschließt bekannte und neue Dokumente, Fotografien, Geschichten, lokale Forschungsergebnisse und Objekte, wobei es die Akteure – Betroffene, Beteiligte und Zuschauer – und deren Handlungsspielräume in den Mittelpunkt stellt. Nach der erinnerungs- und gesellschaftspolitischen Bedeutung der Pogrome für Gegenwart und Zukunft wird ebenfalls gefragt.
Der Vortrag führt in die Spurensuche des Projekts ein, präsentiert die bisherigen Ergebnisse und wendet sich speziell den Pogromereignissen im Dresdner Raum zu.

Daniel Ristau (geb. 1980 in Dresden), studierte Neuere/Neueste Geschichte und Politikwissenschaft an der TU Dresden. Er arbeitet als freiberuflicher Historiker und promoviert zur Geschichte der jüdischen Familie Bondi im 19. Jahrhundert.

Bild: Alte Synagoge Dresden Lithograph by L. Thümling around 1860, Autor: Louis Thümling(public Domanin)/wikimedia.org

Details

Datum:
15. Juni 2017
Zeit:
19:00 - 21:00

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